Maexotic

It's a maexotic world ...

Internetsperren - FAIL

Bundesjustizministerin Brigitte Zypries hat eine geniale Idee für die Internetsperren und die Kinderpornographie:

[...] dass die Leute, die wir rausfinden, die versuchen sich von ausländischen Servern Material runterzuladen, dass die natürlich auch strafrechtlich verfolgt werden dürfen ... müssen. Da können wir dann nicht nur sagen "Stopp und tu das nie wieder", sondern da müssen wir klare Kante bekennen, entweder wir haben ein Gesetz das sagt der Versuch ist strafbar und dann muß es auch vollzogen werden oder wir müssen das gesetz ändern [...]
Diese Aussage hat sie heute getroffen, in einer aktuellen Stunde im Bundestag zum Thema Internetsperren.

Woohoo, das wird lustig, wenn dann mal ein Botnet-Betreiber seine ganzen Zombies in Deutschland gegen die Filterlisten donnern läßt und am besten vorher noch ein paar einschlägige Bilder auf den verseuchten Rechnern versteckt.

Wenn dann die Ermittlungsbehörden nach 6 Monaten antanzen und die Rechner konfiszieren, bin ich schon mal gespannt, wie die Besitzer sich da versuchen rauszuwinden.

Und ich kann die Schlagzeile schon sehen "150000 Paedophile nach Blockade durch die Internetsperre ermittelt und verurteilt - ein überwältigender Sieg für die Regierung im Kampf gegen Kinderpornographie"

FAIL

Krasse Abzocke bei Facebook

Den Facebook Account habe ich schon länger, gemacht habe ich damit so gut wie nichts bisher. Auf meiner Startseite habe ich gesehen, dass ein paar meiner Kontakte dort mal ein Quiz gemacht haben, das hat sich lustig angehört, also habe ich gedacht ich mach das auch einmal.

Auf der Seite mit der Liste der Quizes hat mich dann folgende Zeile prominent ananimiert:

Ein Foto eines meiner Kontakte und daneben die Einladung zu einem IQ-Test, den derjenige angeblich gemacht und mit einer bestimmten Punktzahl absolviert hat und mich damit herausfordert. Mit einem Reload der Seite kann man auch andere Bilder anderer meiner Kontakte mit anderen Ergebnissen erreichen:

Eine derartige Einblendung erfolgt auch bei anderen Quizes:

Man beachte, dass im Gegensatz zu der Werbung am rechten Rand von Facebook, die deutlich mit "Webung" gekennzeichnet ist, hier keinerlei Kennzeichnung stattfindet, es also so aussieht, als handle es sich um ein ganz normales Quiz von Facebook.
Klickt man den Link nun an, landet man nach ein paar Redirects auf einer Site, die zuerst fünf mehr oder weniger triviale Fragen präsentiert, über die man dann zu folgendem Screen kommt:

Hier nun soll man seine Handynummer eingeben, um das Ergebnis zugeschickt zu bekommen. Ganz klein kann man am unteren Rand der Seite erkennen, dass man dabei gleichzeitig ein Abo für 3 Spiele pro Woche zum Preis von 2.99 € pro Spiel, also ca 40 € pro Monat abschließt.

FUCK YOU, FACEBOOK!

Der Betreiber des "IQ Tests" und der Handyabzocke ist lt. Impressum: Bob Mobile Deutschland GmbH Malkastenstr. 3 40211 Düsseldorf Geschäftsführung: Remco Westermann Registergericht: Düsseldorf Registernummer: HRB 50721

Und es gibt durchaus Menschen, die glauben, sie hätten die Aufforderung durch einen ihrer Kontakte erhalten.

Ursula von der Leyen wird was klar

Unsere Familienministerin hat ein Interview mit der FAZ geführt. Natürlich ging es um die Internetsperren und die Aussage „Das Internet kann kein rechtsfreier Raum sein“.

Auf die Frage "Wann und wie sind Sie darauf gekommen, diesen Vorstoß im Wahljahr zu unternehmen?" sagt sie:

In der Vorbereitung einer internationalen Konferenz zum Schutz der Kinder vor sexueller Ausbeutung in Rio, die im November stattgefunden hat. Da ist mir zum ersten Mal klar geworden, was eigentlich Kinderpornographie ist. Ich habe das Ausmaß des Grauens vorher nicht gekannt. Mir war nicht klar, dass die Kinder vor laufender Kamera geschändet werden, sie zum Teil getötet werden, die Schreie der Kinder im Internet hörbar sind. Dass diese bewegten Bilder in Massen im Internet gezeigt werden. Und mir war bis zu diesem Zeitpunkt nicht klar, dass europäische Länder um uns herum, aber auch Kanada und Neuseeland seit Jahren dagegen kämpfen und an uns vorbeigezogen sind. Sie haben die Internetsperren eingebaut, mit großem Erfolg.

Jetzt würde mich dann doch mal interessieren, wo Frau von der Leyen so die letzten - hmm - 30 Jahre zugebracht hat? Unter einem Stein gelebt? Ihr war nicht klar, dass die Kinder vor laufender Kamera geschändet werden? Was glaubt sie wohl war dann auf den Kinderporno-Videocassetten drauf, die jahrelang per Post verschickt wurden, bevor das Internet andere Distributionswege eröffnet hat? Und die Schreie der Kinder sind nicht im Internet hörbar, sondern sie sind in den Lautsprechern der Computer von Perversen und Kriminellen hörbar, auf denen die Filme abgespielt werden. Genauso wie sie in den Lautsprechern der Fernsehgeräte hörbar waren, auf denen die Videocassetten abgespielt wurden.

Diese polemische und propagandistische Meinungsmache von offensichtlich technisch und gesellschaftlichen vollkommen unwissenden, hilflosen, unbedarften und fehlbesetzten Politikern nervt.

Um Erfolg messen und ihn als groß bezeichnen zu können braucht es eine Meßgröße und ein Meßverfahren. Ich könnte mir da einiges vorstellen:

  • Rückgang der Anzahl mißbrauchter Kinder
  • Rückgang der Anzahl von Server mit kinderpornographischen Inhalten (z.B. in Deutschland)
  • Rückgang des durch kinderpornographische Inhalte verursachten Umsatzes
  • Rückgang der kinderpornographischen Inhalte, die bei den Pädophilen ankommen
Dazu würde ich gerne mal belegbares Zahlenmaterial sehen.

Jemand der 50 Jahre lang (davon drei als Bundesfamilienministerin) nicht verstanden hat was Kinderpornographie bedeutet und offensichtlich keinerlei Ahnung hat was Internetsperren technisch bedeuten und wie die (Kinder-)Pornoindustrie funktioniert will allen Experten sagen, was sie tun sollen und warum das was nützt.

Schon klar.

Ein Insider-Artikel auf Wikileaks, der recht leicht zu finden(*) ist, beschreibt unter "4. Die heutige Technologie" ziemlich detailliert, die Methoden, die sich übrigens nur sehr wenig von denen unterscheiden, die die ganzen spam-/fraud- und phishing-Botnets verwenden (2-3 Levels von Indirektion, Aufgabenverteilung, kurze Lebenszeiten, Proxies, Backplane Content Server). <ironie> Da hat das mit den Blacklists ja schließlich auch ganz hervorragend funktioniert und spam/fraud/phishing gibt es überhaupt gar nicht mehr. <ironie>

(*) Da dieser Artikel auf verschiedenen Aggregatoren erscheint, und die Ermittlungsbehörden mittlerweile auch Besitzer von Systemen aufmischen, die auf derartige Artikel verlinken und zum Aufspüren SeachEngines mit "links to"-Suchen verwenden und ich die Betreiber der Aggregatoren nicht in Schwierigkeiten bringen will, habe ich den Link nicht direkt gesetzt

Datenschutz: Staat vs. Privat

Heise berichtet, dass der hessische Datenschutzbeauftragte Michael Ronellenfitsch den Datenschutz auch gegen die Datenskandale im privaten Bereich stark machen will, z.B. dagegen dass Firmen ihre Mitarbeiter ausspionieren. Das finde ich voll Klasse und das ist lange überfällig.

Überhaupt nicht seiner Meinung bin ich jedoch wenn er "private Spanner" mit den Worten klassifiziert:

"Lauter kleine böse Brüder sind schlimmer als der große Bruder, den der Staat verkörpert"
Die Überwachungsmöglichkeiten des Staates gehen ja wohl um ein Vielfaches weiter als das, was ein "privater Spanner" mit einer Mini-Kamera oder mit einem Richtmikrofon erreichen kann. Letzteres ist schlimm genug und muß verboten werden (die Tatsache bitte, nicht die Hilfsmittel). All das steht aber in keiner Beziehung dazu, dass man anhand von Handyortung Bewegungsmuster erstellt, über TK-Überwachung Kommunikationspartner ermittelt, über Banktransaktionen Einkaufs- und Konsumverhaltensmuster erstellt, Passagierlisten auswertet... und all das dann landes-/europa/weltweit mit einer fetten data mining Maschinerie auswertet.

Das ist dann doch ein paar Größenordnungen anders gelagert.


Thematisch zumindest ansatzweise passend ist folgende Meldung aus Großbritannien: Call to 'shut down' Street View (von Google). Diese Meldung entbiert nicht einer gewissen Ironie, kommt sie doch aus dem Land mit der höchsten Dichte von CCTV Kameras weltweit (1 pro 15 Personen). Natürlich gibt es gravierende Unterschiede, die man nicht außer Betracht lassen darf: Google Street Map ist weltweit für jeden verfügbar, die Daten der CCTVs (meist) nicht. Und doch dringen die CCTVs meiner Meinung nach viel tiefer in die Privatsphäre der Menschen ein als es ein Auto tut, das ein einziges Mal auf einer Straße entlang fährt und Fotos macht: Pubs ordered to install Big Brother CCTV cameras - or risk losing licences.

Der Umgang mit Medien in der Familie

Ich weiß, ich höre mich jetzt an wie ein alter Opa, dennoch ...

Als ich jung war, hatten wir ein schnurgebundenes Telefon, das stand im Flur. Wir hatten zwei Fernseher, einen großen im Wohnzimmer und einen kleinen portablen im Esszimmer direkt daneben, der nur mit Erlaubnis und ausnahmsweise von uns Kindern benutzt werden durfte. In unseren Zimmern hatten meine Schwester und ich irgendwann einmal selbstfinanzierte Stereoanlagen und ich hatte im letzten Jahr auf dem Gymnasium einen eigenen Computer (TRS-80), der bei mir im Zimmer stand.

Aufgrund dieses Setups und der Tatsache, dass meine Mutter nicht ausser Haus Arbeiten ging, hatten meine Eltern immer ziemlich klare Vorstellungen davon

  • was und wieviel wir Fernseh schauten
  • wieviel und mit wem wir telefonierten
  • aufgrund der immer überhöhten Lautstärke gezwungenermaßen auch was und wieviel Musik wir hörten.
Das ergab sich einfach von selbst, da die "Medien" ein Teil des familiären Zusammenlebens waren und der Medienkosum auch zwangsläufig direkt im familiären Umfeld stattfand und stattfinden mußte.

Natürlich gab es auch hier die Möglichkeit auszubrechen. Ich kann mich erinnern in einem Monat einen für mich wesentlichen Teil meines Taschengeldes rausgeballert zu haben, weil ich meine damalige große Liebe aus der Telefonzelle angerufen habe. Sowas war aber eher die Ausnahme und ich bin mir sicher meine Eltern wussten davon. Genauso bin ich mir ziemlich sicher, dass sie wussten, dass für eine gewisse Zeit abgebrannte Räucherstäbchen im Zimmer mit experimentellem Zigarettenkonsum korrelierten, genauso wie der übermässige Konsum von Kaugummi. Meine Eltern sind nicht blöd. So im Nachhinein haben sie immer Interesse an "unserem Leben und Umfeld" gezeigt ohne aufdringlich zu wirken oder zu schnüffeln. So oder so ähnlich lief es bei allen meinen damaligen Freunden ab.

Heutzutage ist das alles sehr viel komplizierter:

  • die Kinder haben eigene Fernseher im Zimmer
  • die Kinder haben eigene Telefone/Mobiles
  • die Kinder haben eigene Computer im Zimmer
  • die Kinder haben eigene Spielekonsolen im Zimmer
und verwenden alle diese auch selbstbestimmt (inkl. der Spiele, die sie sich ohne Eltern selbst vom Taschengeld kaufen). Der Medienkonsum ist damit aus dem familiären Umfeld verschwunden und in die geschlossenere Welt der Kinderzimmer eingezogen und die automatische und zwangsläufige Einbeziehung der Eltern in den Medienkonsum ihrer Kinder ist dadurch massiv eingeschränkt bis gar nicht mehr vorhanden. Die Versuche der Eltern trotzdem teilzuhaben spielen sich dann in der "Privatsphäre" Kinderzimmer ab und werden damit sicher leicht als Schnüffeln mißverstanden.

Auch fanden bei uns Gespräche über das laufende und gemeinsam konsumierte Fernsehprogramm statt, von denen ich denke, dass sie gerade in jüngeren Jahren dazu beigetragen haben, dass ich das Gesehene verstehen und zu bewerten gelernt habe.

In einem heutigen Umfeld kann ich mir soetwas schwerlich vorstellen. Ich denke aber, dass gerade das veränderte Angebot im Fernsehen und die im Internet anzutreffenden Informationen (da reicht schon youtube alleine) dies dringend nötig machen würden.
Damit wird es auch immer schwieriger etwas weiterzugeben, was man selbst nicht gelernt hat.

Und wieder einmal kann ich einen meinen Lieblingstexte "Truth and the Internet" von Vinton G. Cerf zitieren:

Let us make a new Century resolution to teach our children to think more deeply about what they see and hear. That, more than any electronic filter, will build a foundation upon which truth can stand.
Und das gilt in selbem Maße auch für die Erwachsenen.

Sicherung der Pfründe nach Winnenden

Es ist schon sehr interessant anzusehen, wie im Nachfeld des Amoklaufs von Winnenden die verschiedenen Parteien versuchen Ihre Pfründe zu sichern.

So hat das Abendblatt Professor Ulrich Hegerl befragt (Artikel Depressive laufen nicht Amok), den Direktor der Uni-Klinik Leipzig für Psychiatrie und Sprecher des Kompetenznetzes Depression (früher übrigens an der LMU München tätig). Dieser weiß zu berichten:

"Wenn man depressiv ist, dann hat man keinen Antrieb, keinen Schwung. Die Dinge fallen einem schwer. Man hat Schuldgefühle, sucht die Schuld aber bei sich und würde nie auf den Gedanken kommen, einfach loszuziehen und wildfremde Menschen oder auch entfernte Bekannte zu töten. Einem Depressiven liegt nichts ferner als so etwas. Dafür hat er weder die Energie noch die Emotionen. Bei einer Depression denkt man in keiner Weise an irgendwelche Gewalttaten gegen Dritte."
Wenn bei einem Depressiven Aggressionen hochkämen, seien die eher "gegen sich selbst gerichtet".
Nun, das ist wahrscheinlich gar nicht falsch. Was der Herr Professor aber nicht anspricht ist, dass Depressive im Rahmen der Behandlung Antidepressiva verabreicht bekommen und dass sehr viele Antidepressiva, quasi als Nebenwirkung, ein erhöhtes Agressionsverhalten zur Folge haben.

So hat z.B. die medizinische Regulierungsbehörde der EU im Jahr 2005 eine Warnung mit hoher Dringlichkeit betreffend Antidepressiva herausgegeben (Quelle)

Ein Experten-Kommittee stellt fest, daß Prozac-ähnliche Serotonin Wiederaufnahme Hemmer (SSRI) und Serotonin-Norepinephrine Wiederaufnahme Hemmer (SNRI) mit erhöhtem Suizidverhalten und feindseligem Verhalten in Verbindung zu bringen seien.
Sehr interessant in diesem Zusammenhang ist auch der Artikel Psychiatric Drug Use of German Shooter Confirmed: Kretschmer Withdrawing from Depression Treatment:
Thus, the shooter was on psychiatric medications and then quit using them. This created a classic antidepressant withdrawal crisis which is exactly what leads to extreme acts of violence against self or others. As we reported in our previous story, virtually every school shooting that has taken place in the last two decades was carried out by those who either take psychiatric medications or are attempting to quit them.
Stellt sich nun die Frage, warum die Medien oder Professor Ulrich Hegerl darauf mit keinem Wort eingeht. Eventuell ist diese Erkenntnis aber unpassend, denn Herr Hegerl scheint ein Fan schneller Wartezimmer-Fragebogen-Diagnose und anschließender Medikation per Flußdiagramm zu sein (es gibt sogar einen Selbstschnelltest im Web - 10 Fragen zur Depressionsdiagnose). Beschränkt man sich dabei auch noch rein auf Pharmakotherapie, ist es natürlich wirklich ätzend, wenn diese so blöde Nebenwirkungen hat und jemand posaunt das auch noch raus.
It's almost as if there is a willing conspiracy by the media to apologize for the pharmaceutical industry and avoid mentioning anything that might implicate Big Pharma's drugs in these school shootings.
So sichert halt jeder seine Pfründe und versucht seinen Strafraum sauber zu halten.

Waffenbesitzer (die ich hiermit nicht verteidige) und Killerspiele sind da schon viel willkommenere Sündenböcke.
Und Medikamente heilen ja schließlich ... das weiß doch jeder!

Andy Anderson (MMICTF) bewirbt sich um den Titel "Vollidiot des Monats"

Animal Crossing: Let's Go To The City
beim Blumengiessen am Wasserfall
Achtung Kornelia!
Andy Anderson von der Mid-Missouri Internet Crimes Task Force glaubt seine unqualifizierte
"The equipment is real expensive and we cannot afford to buy all of the systems and do not have the resources either to examine all of the possibilities"

Meinung über das Spiel "Animal Crossing: City Folk" (oder auch "Animal Crossing Let's Go To The City") für die Wii zum Ausdruck bringen zu müssen:
"There is no reason an adult should have this game"

"Adults playing 'animal crossing' and similar games are likely doing it for the wrong reasons"
Natürlich sind alle Erwachsenen, die dieses Spiel besitzen und spielen, potentielle Kinderschänder, weil sie das nur tun, um darüber Kontakt zu Kindern aufzunehmen, die sie anschließend schänden wollen.

Ich kenne nun einige Erwachsene, einschließlich mir selbst, die AC:CF spielen. Wir spielen das Spiel, weil es einfach Spaß macht und weil wir es schon auf dem GameCube (ohne Online-Modus) und auf dem Nintendo DS geliebt haben. Ich denke, das ist ein ausreichender Grund dafür dieses Spiel zu besitzen und zu spielen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine(r) von denen ein(e) Pädophile(r) ist. Oh, und ja, ich spiele das Spiel manchmal über das Internet mit einem Kind, nämlich mit meiner Nichte. Mit Hilfe von WiiSpeak verbindet das zwei Punkte:

  1. wir können Spiel-Gegenstände austauschen (na ja, der Austausch läuft meist eher nur in eine Richtung :-) )
  2. es ersetzt quasi ein Telefonat
Dafür ist aber eine vorangehende telefonische Abstimmung nötig, denn ohne ein "geöffnetes Tor" kann man eine andere Stadt nicht betreten. Im Normalfall hat man sein Tor nicht offen, denn verliert bei einem geöffneten Tor die Wii die Verbindung zur Nintendo WiFi Connection, beendet sich das Spiel und man beginnt mit Spielstand der Öffnung des Tores (letzter Speicherstand) wieder (dient der Verhinderung von Cheating). Ein derartiger Verlust ist aber nichts, was man im normalen Spielbetrieb haben will, wenn man sich eine Stunde abgerackert hat, um alle Früchte zu ernten und zu verkaufen. Deshalb ist das Tor normalerweise auch geschlossen.

Nintendo hat sich zudem für den Online-Modus in diesem Spiel - wie übrigens auch in anderen Nintendo-Spielen - einige Hürden einfallen lassen:

  • über die "parental control" kann man den Zugang der Wii zum Internet blockieren und sie wird nur über einen Freischaltcode aktiviert. Ohne den Freischaltcode haben die Spiele keinen Internet-Modus
  • man muß pro Spieler einen sogenannten "friend code" beantragen, der über Nintendo generiert wird (Internetzugang nötig).
  • die "friend codes" beider Spieler müssen in der jeweils anderen Freundesliste eingetragen sein
  • eine Stadt kann bis zu vier "lokale" Spieler beherbergen. Selbst wenn einer der vier lokalen Spieler Kontakt zu einem anderen Spieler über das Internet hat, kann dieser nicht automatisch auch die anderen drei Spieler kontaktieren oder weiß von deren Existenz, ohne dass diese ihn und er sie als Freunde registriert hat. Damit sind also z.B. Freunde der Eltern nicht auch gleichzeitig Freunde der Kinder.
  • "friend codes" anderer Spieler kann man nicht mehr einsehen, wenn sie erst einmal auf der Freudesliste stehen. Ein Kind kann also beispielsweise nicht die Freundesliste der Eltern abschreiben.
  • der Spieler muß während des Spiels sein Stadttor geöffnet haben, damit er Besuch von Freunden empfangen kann.
"Einfach so" klappt das also mit dem Kinder aufreissen nicht.

Zudem kommt, dass fast alle Spieler mit denen wir zu tun haben, gar nicht mit Kindern spielen wollen. Die Stadt in AC:CF ist nämlich viel fragiler als die in den früheren Spielen.

  • durch Herumlaufen trampelt man das Gras kaputt, das sich nur langsam regeneriert
  • durch das "Rennen" über Blumen werden diese ebenfalls kaputt getrampelt, was umso ärgerlicher ist, wenn es sich um seltene und aufwändig gezüchtete Hybriden handelt
Aus diesen Gründen findet man in den einschlägigen Foren eigentlich fast nur Erwachsene, die explizit andere Erwachsene zum Spielen suchen.

Diese ganze Story ist mal wieder ein typisches Beispiel für ignorante Nullchecker, die wie Andy Anderson selbst zugeben, dass sie Ignoranten sind, es aber dennoch nicht lassen können kompletten Blödsinn in die Welt hinauszuposten. Und das wirklich traurige ist, dass es noch viele weitere Ignoranten gibt, die diese "Fakten" dann unreflektiert übernehmen und zur Wahrheit erheben.

Und so, wie Andy Anderson und die anderen Typen auf diesem Photo aussehen ... ich weiß ja nicht vor wem/was man sich da mehr fürchten sollte.

Danke sagen

© 2005 by Steff Hoehne
In der Georgenstr. 72 gibt es einen kleinen Blumenladen, von dem ich, wie ich zu meiner Schande gestehen muß, nicht einmal den Namen kenne. Google hilft aber weiter und diverse Sites listen ihn als "Treffer Christine Blumen".

Über die Jahre habe ich da jede Menge Blumen für alle nur denkbaren Anlässe (und auch ohne Anlaß) gekauft. Die Inhaberin war immer ausgesprochen freundlich und hilfsbereit und wenn es die Zeit zugelassen hat, haben wir auch den einen oder anderen kurzen Plausch gehalten.

Am Freitag hat sie mir nun mitgeteilt, dass sie sich verändert und den Laden aufgibt, weil es ihr zuviel geworden ist. Auch wenn ich das schade finde, möchte ich auf diesem Wege nocheinmal Danke sagen, für all die Freundlichkeit und Herzlichkeit über die letzten Jahre hinweg und alles Gute für die Zukunft wünschen.

Danke!