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MdB Dr. Axel Berg, SPD München - der totale Hohn

MdB Dr. Axel Berg von der Münchener SPD buhlt derzeit mit nebenstehendem Plakat im Münchener Norden um Wählerstimmen.

Stellt man seine Aussage

Geben Sie dafür einem Politiker Ihre Erststimme, der für mehr Demokratie durch Volksbegehren und Volksentscheide kämpft.
der Tatsache gegenüber, dass er am 18.06.2009 bei der Abstimmung im Bundestag über die Internet-Zensur, entgegen der ePetition mit der größten Beteiligung und Zustimmung in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und damit gegen 134014 Mitzeichner aus dem Volk mit Ja gestimmt hat, so ist dieses Plakat der totale Hohn.

Sein Verhalten bei der Abstimmung zeigt klar und deutlich, dass ihn die Meinung des Volkes überhaupt nicht interessiert und dass dieses verlogene Plakat der billige Versuch eines Stimmenfangs ist und nichts weiter. Das Übelste an diesem Plakat ist jedoch, dass in diesem Zusammenhang auch noch von Ehre die Rede ist.

Bei mir jedenfalls fängt er sich damit kein Kreuz und ich hoffe auch nicht bei irgendjemanden, der dieses hier liest.

Mit Ja gestimmt hat auch der Abgeordnete der CSU aus dem Münchener Norden, Johannes Singhammer. Alleine Dr. Daniel Volk von der FDP hat mit Nein gestimmt (Quelle: abgeordnetenwatch.de).

FAIL: Kuppinger-Cole und der Datenschutz

Anfang diesen Jahres kommt man auf heise online den Artikel "Studie: Nur jeder zweite Internetnutzer liest Datenschutzbestimmungen" finden. Darin war unter anderem zu lesen:

Nur die Hälfte der Web-Nutzer liest die Datenschutzbestimmungen von Internet-Diensteanbietern durch. Zu diesem Ergebnis kommt die TNS-Infratest-Studie zum "Bewusstseinswandel im Datenschutz", die Microsoft Deutschland heute gemeinsam mit dem Deutschen Digital Institut in Berlin vorstellt. Befragt wurden 1014 Internetnutzer Ende 2008 in Deutschland. Als Grund gaben drei Viertel der Nicht-Leser an, dass es ihnen einfach zu lange dauert. 13 Prozent haben bislang einfach nicht daran gedacht, die Bestimmungen zu lesen. 14 Prozent lesen die Datenschutzbestimmungen grundsätzlich nicht, weil sie ihnen misstrauen.

Nun gehöre ich zu der Hälfte, die die Datenschutzbestimmungen liest und ich misstraue ihnen trotzdem.

Zudem bin ich ein treuer Anhänger von "divide and conquer"-Strategien ("teile und herrsche") und verwende eindeutig zuordenbare und unterschiedliche eMail-Adressen für jeden Dienst, bei dem ich mich anmelde. So kann ich jederzeit nachvollziehen, welcher Dienst die eMail-Adresse hat "durchsickern" lassen. Das ist auch ein Teil dessen, was ich unter "Identity Management" verstehe.

Nun hat schon im September letzten Jahres die Kuppinger Cole Inc. (die sich auf "Identity Management" spezialisiert hat) meine eMail-Adresse an eine Firma weitergeben/verkauft und ich habe von der NetPro 4747 N. 22nd Street Suite 400 - Phoenix, AZ 85016 602-346-3600 Spam in Form einer Einladung zur "TEC 2009 Las Vegas - March 22-25, 2009" (natürlich eine schweineteuere Konferenz) erhalten.
Natürlich habe ich mich beschwert und nachdem ich im folgenden eMail-Wechsel nicht locker gelassen habe, wurde mir meine Sperrverfügung

Zudem untersage ich Ihnen hiermit explizit die Übermittlung meiner Daten an Dritte. Für bereits an Dritte übermittelte Daten fordere ich Sie zu einer unverzüglichen Sperrung auf. (§ 6 Abs. 2, § 28 Abs. 4 BDSG)

auch bestätigt. Dies sollte eigentlich gar nicht nötig sein, denn die Firma tönt auf Ihrer Website lauthals:

KCP respektiert die Privatsphäre seiner Leser und wird die Adressen seiner registrierten Benutzer niemals an Dritte weitergeben oder vermieten, noch werden wir es zulassen, dass andere das tun.
[ ... ]
Wenn Sie Fragen bezüglich dieser Datenschutzerklärung haben, wenden Sie sich bitte jederzeit an uns per E-Mail unter privacy@kuppingercole.com.
Damals hat diese eMail-Adresse auch noch funktioniert, heute tut sie das nicht mehr:
Remote host said: 550 5.1.1 : Recipient address rejected: User unknown in local recipient table
Äußerst befremdlich mutet auch folgende Passage an:
Diese Erklärung kann von Zeit zu Zeit angepasst oder verändert werden. Schauen Sie deshalb immer wieder mal vorbei.

Dazu sagt das Telemediengesetz:

§13 Abs. 1 Telemediengesetz (TMG):
"Der Diensteanbieter hat den Nutzer zu Beginn des Nutzungsvorgangs über Art, Umfang und Zwecke der Erhebung und Verwendung personenbezogener Daten ... in allgemein verständlicher Form zu unterrichten, sofern eine solche Unterrichtung nicht bereits erfolgt ist...Der Inhalt der Unterrichtung muss für den Nutzer jederzeit abrufbar sein."

Das bedeutet aber z.B. im Falle einer Mailingliste, dass sie nicht einfach nach Belieben die Datenschutzerklärung ändern können, zumindest nicht ohne vorher die Benutzer zu informieren und ihnen vorher eine erneute ausdrückliche Einwilligungserklärung abzuverlangen (§ 13 Abs. 2 TMG). Das ist definitiv nicht geschehen.

Entgegen meiner Sperrverfügung und allen Versicherungen von Seiten Kuppinger-Coles, dass meine Adresse nun sicher ist, habe ich im Mai erneut Spam an diese Adresse erhalten. Diesmal von der Firma Quest, dem Nachfolger von NetPro, und diese haben auch noch meine Daten an Avnet Technology Solutions, 5 Polaris Way, Aliso Viejo, CA 92656 weitergegeben, die für die Aussendung des "Newsletters" verantwortlich zeichnen. Natürlich ist der "Newsletter" gespickt mit Webbugs zum User-Tracking.

Also habe ich mich erneut an Kuppinger-Cole gewandt und mich beschwert und ihnen gleichzeitig die Möglichkeit eingeräumt selbst eine strafbewehrte Unterlassungserklärung abzugeben - mit Fristsetzung. Alles was ich als Antwort erhalten habe, ist Gelabere von wegen "wir können nichts dafür", "der Fehler liegt bei Quest" und eine Erklärung von Quest, dass sie vergessen hätten mich von einer "Master-Liste" zu streichen. Natürlich bedauern alle diesen Vorfall aus tiefstem Herzen, die Unterlassungserklärung könnten sie aber nicht abgeben.

Nun gut. Die Frist ist abgelaufen, nächste Woche habe ich einen Termin beim Anwalt und außerdem werde ich Anzeige erstatten lt. § 16 TMG und §§ 43, 44 Bundesdatenschutzgesetz (BDSG). Mal sehen, ob das die Staatsanwaltschaft auch so locker sieht wie Kuppinger-Cole.

Für *WAS* soll ich an die GEZ zahlen?

Auf dem Vermerk zur Abbuchung der GEZ-Gebühren fand ich folgenden Text:

RUNDFUNK 04.2009 - 06.2009 IHRE RUNDFUNKGEBUEHREN FUER GUTES PROGRAMM GEZ KOELN

Also habe ich mich mit der GEZ in Verbindung gesetzt:

Schließlich zahle ich an die GEZ (zwangsweise) FUER OEFFENTL. RECHTL. RUNDFUNK und sonst für nix und das geht aus der Abbuchung nicht hervor. Da kann ja jeder kommen.

Krasse Abzocke bei Facebook

Den Facebook Account habe ich schon länger, gemacht habe ich damit so gut wie nichts bisher. Auf meiner Startseite habe ich gesehen, dass ein paar meiner Kontakte dort mal ein Quiz gemacht haben, das hat sich lustig angehört, also habe ich gedacht ich mach das auch einmal.

Auf der Seite mit der Liste der Quizes hat mich dann folgende Zeile prominent ananimiert:

Ein Foto eines meiner Kontakte und daneben die Einladung zu einem IQ-Test, den derjenige angeblich gemacht und mit einer bestimmten Punktzahl absolviert hat und mich damit herausfordert. Mit einem Reload der Seite kann man auch andere Bilder anderer meiner Kontakte mit anderen Ergebnissen erreichen:

Eine derartige Einblendung erfolgt auch bei anderen Quizes:

Man beachte, dass im Gegensatz zu der Werbung am rechten Rand von Facebook, die deutlich mit "Webung" gekennzeichnet ist, hier keinerlei Kennzeichnung stattfindet, es also so aussieht, als handle es sich um ein ganz normales Quiz von Facebook.
Klickt man den Link nun an, landet man nach ein paar Redirects auf einer Site, die zuerst fünf mehr oder weniger triviale Fragen präsentiert, über die man dann zu folgendem Screen kommt:

Hier nun soll man seine Handynummer eingeben, um das Ergebnis zugeschickt zu bekommen. Ganz klein kann man am unteren Rand der Seite erkennen, dass man dabei gleichzeitig ein Abo für 3 Spiele pro Woche zum Preis von 2.99 € pro Spiel, also ca 40 € pro Monat abschließt.

FUCK YOU, FACEBOOK!

Der Betreiber des "IQ Tests" und der Handyabzocke ist lt. Impressum: Bob Mobile Deutschland GmbH Malkastenstr. 3 40211 Düsseldorf Geschäftsführung: Remco Westermann Registergericht: Düsseldorf Registernummer: HRB 50721

Und es gibt durchaus Menschen, die glauben, sie hätten die Aufforderung durch einen ihrer Kontakte erhalten.

Professionelle Spammer: Tecadress AG

Seit ein paar Tagen stosse ich immer wieder auf Blog-Kommentar Spam der Tecadress AG. Auch bei mir haben sie es bisher dreimal versucht, sind aber im Filter hängengeblieben.

Es sollte jedem klar sein, dass - ganz egal was die Spammer in der Werbung behaupten - der Versand an gekaufte eMail-Adressen nicht rechtskonform ist, da eine Einverständniserklärung nicht generell erteilt werden kann und jeder Versender ein Confirmed Opt-In gesondert nachweisen muß.

Jetzt bestünde noch theoretisch die Möglichkeit, dass das eine Aktion mit dem Ziel ist die Tecadress AG zu diskreditieren. Schaut man sich aber an, wo die Tecaddress AG hosted und woher der Spammer kommt, erscheint das äußerst unwahrscheinlich:

Spammer: 82.195.246.197
inetnum: 82.195.246.192 - 82.195.246.223
netname: Genotec-Dedicatet-Datacenter
descr: Genotec / Co-location or Dedicated Server
descr: Allschwi, Switzerland
country: CH

Website: 82.195.224.126
inetnum: 82.195.224.0 - 82.195.227.255
netname: GIC-SHARED
descr: Genotec AG
descr: Network Range for Shared Hosting Services
country: CH

Hoster
role: Genotec AG
address: Genotec AG
address: Binningerstrasse 95
address: CH-4123 Allschwil

Service bei Samsung (Teil 2)

Wir haben ihn wieder. Die Reparatur des Monitors hat exakt 3 Wochen gedauert. Und er tut wieder.

Der beigeklebte Lieferschein gibt natürlich keinerlei Auskunft darüber was kaputt war oder was repariert wurde. Dafür enthält er einen anderen sehr interessanten Passus:

Beim Auspacken Ihres Gerätes wurden Gebrauchsspuren festgestellt.
Diese Gebrauchsspuren fallen nicht unter die Garantieleistung des Herstellers.
Folgende Gebrauchsspuren wurden festgestellt:
Lackabschürfungen auf dem Gehäuse.
Die hat mich zuerst einmal etwas erschüttert, denn wir haben den Monitor äußerst pfleglich behandelt und wenn er geschützt am Schreibtisch steht, was soll da groß passieren. Wenn dann wäre das also ein Transportschaden. Also Monitor aufgestellt und peinlich genau jeden cm2 kontrolliert.

Überraschung! Es war nicht ein Kratzer zu finden. Nicht mal ein Krätzerchen.

Ich finde es schon interessant, dass der Reperaturdienst von Samsung erst mal prophylaktisch Schäden feststellt, damit sie dann, wenn sie selber den Lack zerkratzen, behaupten können, die Kratzer wären schon vorhanden gewesen.