Maexotic

It's a maexotic world ...

Stell Dir vor ...

Weihnachtsbeleuchtung
Cohu schreibt heute in "Juristen sind komisch" über das Unverständnis das manche jusristischen Entscheidungen auslösen.

Noch nicht ganz mit dem Kopfschütteln fertig lese ich über ein gar unglaubliches Urteil im wöchentlichen Blättchen.

Stell Dir vor, Du kaufst Dir für eine halbe Million Euro eine Wohung in einem Haus. Deine Wohnung ... hurral!! Und weil Du gerne auf dem Balkon sitzt und überhaupt hängst Du Dir eine Lichterkette auf. Jetzt kommen aber die anderen Eigentümer und finden das Scheiße. Und dann kommt das LG Köln (Urteil vom 11.2.2008, Az. 29 T 205/06) und gibt den anderen Eigentümern auch noch recht, weil es "den optischen Gesamteindruck des äußeren Erscheinungsbildes der Wohnanlage wesentlich verändert".

Na ja, irgendwie müssen die Gerichte ja auch leben und sie heulen ja immer, dass sie so überhaupt nix zu tun haben. Der fortschreitende Amerikanismus zur Weihnachtszeit kommt in Zusammenspiel mit diesem Urteil gerade recht. Merry Xmas and a happy lawsuit.

"Die Welt ist doch so kaputt", sagt Steff.

Raketenzeitalter

Raketen gibt es nun schon eine ganze Weile, genauso wie das Internet. Manche Rechtswissenschaftler scheinen aber noch in der Steinzeit zu hausen.

Gestern habe ich zufällig einen Bericht über Verleumdung im Internet gesehen. Es gibt in den USA eine Website, bei der kann man anonym seine Nachbarschaft bewerten. Wie immer, wenn die Leute glauben anonym zu sein, wird das missbraucht, um seinem Ärger Luft zu machen und da nehmen die Leute es mit der Wahrheit nicht immer so genau. So weit so schlecht.

Für eine bessere Navigation greift nun der Site-Betreiber auf die Google Maps API zurück, so dass man sich grafisch orientieren kann.

Bei der Bewertung der rechtlichen Konsequenzen haben der/die Reporter einen Rechtswissenschaftler aufgetan, der dann erklärt hat was alle wissen, nämlich dass man nicht Lügen darf. Dann hat sich der Herr aber IMHO etwas weit aus dem Fenster gelehnt und gemeint, Google müsste den Zugriff auf seine API durch eben diese Website unterbinden.

Ganz toll ausgedacht der Herr Rechtswissenschaftler.

  • die Website wird in den USA gehostet
  • der Website-Betreiber sitzt in den USA
  • das Internet ist ein globales Netz, also kann man aus Deutschland darauf zugreifen
  • Google speichert diese Verleumdungen nicht noch betreibt es die Website
  • Google stellt eine API zur Verfügung, die - um es mal platt auszudrücken - Landkarten liefert
Wahrscheinlich will der Herr Rechtswissenschaftler auf sowas wie "Mitstörer-Haftung" raus, aber die sehe ich hier überhaupt nicht.

Das ist wieder einmal ein typischer Fall von "ich check Globalisierung nicht", "ich check nicht wie das Internet funktioniert", "da ist was, was nicht so sein sollte, und was ich nicht verstehe und ich kann nix dagegen tun, also haue ich auf alles drauf was so im Umfeld steht".

Nach dieser tollen Argumentation müssten Geschäfte alle Menschen aussperren, die andere Leute schriftlich verleumden, denn schliesslich kaufen sie in den Geschäften ja Schreibmaterial. Leuten, die das per Internet machen müsste der Strom abgestellt werden, weil ohne den Strom der Stromanbieter könnte er das ja nicht machen.

Nur weil ich in Deutschland auf etwas zugreifen kann, was in Deutschland vielleicht illegal sein könnte, heisst noch lange nicht, dass die ganze Welt sich dran halten muß. Sonst sähe es nämlich schlecht aus für ganz viele Versandkaufhäuser. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es viele streng gläubige muslimische Staaten gibt, die es gar nicht mögen, dass Frauen in Unterwäsche oder im Bikini auf Websites abgebildet sind. Diese Kaufhäuser begehen vielleicht sogar eine Straftat nach den Gesetzen dieser Länder. Na und?

Schließlich kann ja auch ein deutsches Gericht einen Deutschen nicht dafür verurteilen, weil er in Holland im Coffee-Shop gekifft hat.

Vielleicht lässt sich ja auch was finden, dass man in Zukunft Fernsehsender dazu bringen kann, dass sie sowas nicht mehr ausstrahlen dürfen. Mit dem Rechtswissenschaftler und dem Fernsehsender in Deutschland könnte man das sogar ganz unglobal juristisch sauber regeln. Gibt es sowas wie "Volksverdummung" oder "grobe Unfähigkeit"? Und war das nicht vielleicht sogar eine unerlaubte Rechtsberatung?

Ich frage mich wie lange es noch dauert, bis die ganzen Politiker und sonstigen im Steinzeitalter Lebenden endlich mal kapieren, wie es läuft und dass ihre ganzen Kontrollversuche nichts bringen.

Fehlverhalten

"The picture that shames Italy" titelt Peter Popham vom "The Independent" seinen Artikel über den Tod zweier Mädchen in Italien. Ein bisschen reißerisch würde ich sagen, vor allem weil er die Situation auf die mangelnde Integration der Roma in Italien abstellt.

Was war passiert? Vier Roma-Mädchen hatten versucht auf einem nicht für den Badebetrieb freigegeben Strandabschnitt (wegen Steinschlags) den dort Badenen und sich sonnenden Tand zu verkaufen. Aufgrund der hohen Temperaturen beschlossen die Mädchen sich im Meer abzukühlen. Obwohl sie nicht schwimmen konnten, sind sie wohl ein gutes Stück weit ins Meer hin. Eine starke Welle hat dann zwei von ihnen gegen die Felsen geschleudert. Während die anderen beiden von Badenden an den Strand gebracht wurden, konnten Rettungsschwimmer diese Mädchen nur noch tot bergen. Sie lagen anschließend wohl eine Weile (verschiedene Berichte sprechen von ca. 30 Minuten bis stundenlang) am Strand mit Badetüchern bedeckt.

Das Bild, dass nun "ganz Italien beschämt" zeigt die bedeckten toten Mädchen und im Hintergrund Menschen am Strand, die trotzdem noch in der Sonne sitzen. Und das - so schreibt der Autor oben genannten Artikels - zeigt die Gleichgültigkeit der Italiener den Roma gegenüber. Haben denn die Menschen überhaupt gewusst, dass es Roma waren? Was er ebenfalls nicht schreibt ist wie die Leute sich denn hätten verhalten sollen. Wie verhält man sich, wenn man an einem Badestrand ist, zwei Mädchen ertrinken und deren Leichen dann für einige Zeit bedeckt im Sand liegen bis der Leichenwagen kommt, um sie abzuholen? Packt man alle Sachen ein und geht nach Hause? Oder zieht man um, zu einem anderen Platz in etwas größerer Entfernung? Wie groß ist der soziale Abstand, den man in einem solchen Fall einnehmen muß? 100 Meter, oder 200 oder ein Kilometer? Wir haben darüber gesprochen und ehrlich gesagt: ich weiß nicht was ich tun würde.

Ich habe leider zweimal erleben müssen, dass in einem Schwimmbad Kinder ertrunken sind. In einem Fall lies sich das Kind glücklicherweise wiederbeleben. Diese Fälle waren vielleicht auch nicht so extrem, denn beidesmale war innerhalb von 15-30 Minuten ein Rettungswagen vor Ort, der in einem Fall das Kind mitgenommen hat, im anderen haben sie es mit einer Bahre in die Räume des Bademeisters verbracht, bis der Leichenwagen es abgeholt hat. Aber auch hier war es nicht so, dass alle Leute eingepackt haben und nach Hause gegangen sind. Es sind sogar Leute im Schwimmbecken geschwommen, während am Beckenrand versucht wurde das Kind wiederzubeleben.

Auf der einen Seite sind Gaffer verpöhnt. Das ist auch richtig so, denn das hat in den wenigstens Fällen etwas mit Mitgefühl zu tun, sondern mit Sensationsgier und darüber hinaus behindern sie meist die Rettungskräfte oder sorgen (wie z.B. auf der Autobahn) für eine zusätzliche Gefahrenquelle. Auf der anderen Seite werden, wie in obigem Artikel, Leute an den Pranger gestellt, die nicht gaffen sondern wohl eher nach einem fatalistischen "passiert ist passiert und das Leben geht weiter" Grundsatz handeln.

Also, wie verhält man sich in einer solchen Situation richtig? Ich weiß es (noch) nicht und sicher wüsste ich es nicht, wenn es mich unvorbereitet treffen würde. Und sicher würde viel von den Umständen abhängen, die ein einzelnes Bild aber ganz bestimmt nicht einfangen kann.

Gerne würde ich den Erzbischof von Neapel fragen was er denn getan hätte. Dieser hat sich nämlich ebenfalls massiv über die Gleichgültigkeit der Badegäste beschwert. Na ja, ich denke ich weiß schon was er getan hätte, er wäre wahrscheinlich tränenüberstömt neben den toten Mädchen gekniet und hätte für ihren Einzug ins Himmelreich gebetet. Für sowas ist es immer praktisch, wenn man eine Religion hat, hinter der man sich verschanzen kann.

Fehlverhalten zu kritisieren ist leicht. Wenn man aber will, dass es in Zukunft besser wird, sollte man den Menschen ein Weg aufzeigen, wie es richtig wäre. Das hat aber keiner der "Kritiker" gemacht und so bleibt bei mir bei allen diesen der sehr schale Nachgeschmack von populistischer Medienpräsenz auf Kosten von zwei toten Mädchen und das ist für mich fast noch schlimmer als Gaffer und zeigt ein Verhalten das vollkommen konträr zum vorgegeben ist.

Bully vs. Bully

Wie die Süddeutsche Zeitung und heise online zu berichten wissen, klagt Michael Herbig, der seinen Spitznamen mit "Bully" angibt, gegen die Take Two Interactive GmbH, den deutschen Ableger der amerikanischen Spieleschmiede Take Two Interactive Software Inc.

Hintergrund der Klage ist, dass sich Michael Herbig dagegen verwehrt, dass sein Spitzname mit einem seit 2006 für die PS2 erhältlichen amerikanischen Computerspiel names "Bully" in Verbindung gebracht wird, das wohl nicht ganz un-gewalttätig ist. Dieses erscheint nun aktuell für die Xbox 360 und die Wii in Deutschland. Dabei ist Bully ein Wort des englischen Sprachraums, das sowohl als Nomen, als auch als Verb Verwendung findet und laut Merriam-Webster ethymologisch wahrscheinlich seinen Urprung im Mittelhochdeutschen hat. Zuden dürften viele Fans der Perry Rhodan Serie beim Namen "Bully" zuerst an Reginald Bull denken, einen der ältesten Mitstreiter Perry Rhodans.

Manchmal frage ich mich, ob die Leute zuviel Geld haben oder zuviel Zeit oder zuviel Größenwahn oder was der Grund ist, warum sie die Gerichte mit so etwas behelligen, vor allem in diesem Fall. Wir schreiben das 21. Jahrhundert und wir leben in einer Zeit der Globalisierung. Und ja, man kann sich auch vortrefflich streiten, ob nun die Zeichenfolge "lamer" das englische "lamer" oder das französische "la mer" bedeuten soll, muß man aber nicht.

Aber wir können uns alle glücklich schätzen, dass sein früherer Lehrer ihm den Spitznamen "Bully" und nicht "Kleines Arschloch" verpaßt hat, denn sonst würde er jetzt bestimmt mit seiner Anwältin gegen Walter Moers vor Gericht ziehen.
Richtig interessant hingegen wäre es sicher geworden, wäre sein Spitzname Pumuckl, denn schließlich ist Ellis Kaut als durchaus streitbar bekannt, auch wenn es letztendlich im Fall mit Pumuckls Freundin nichts genützt hat.

Der Weg ist frei für einen deutschen 9/11

Die Amerikaner hatten ihren 9/11 schon (immer mehr - zumeist natürlich Verschwörungstheoretiker - gehen von einem - zumindest teilweisen - "Insider Job" aus). Damit hatte die US-Regierung eine direkte Begründung, unter Hnweis auf eine massive Bedrohung, der geschockten Bevölkerung eine breite Palette von Restriktionen aufzuerlegen. Ein Grund, warum viele mittlerweile daran zweifeln, dass es wirklich so abgelaufen ist, wie es angeblich ist, ist die Tatsache, dass immer mehr Berichte an die Öffentlichkeit dringen, die zeigen, dass die US-Regierung schon im Vorfeld zu 9/11 verzweifelt nach Gründen gesucht hat das zu tun, was sie dann hinterher getan haben. Somit war der Terroranschlag zwar sehr schockierend und sehr traurig, aber dennoch nicht so ganz unwillkommen und vielleicht sogar dramaturgisch noch besser in Szene gerückt.

Andere Staaten haben mitgezogen (Grafik). Diese haben jedoch schon größere Schwierigkeiten das zu begründen. Schließlich sind/waren sie, bis auf ganz wenige Ausnahmen (London, Madrid, also Staaten der Achse der Guten), nicht direkt bedroht. Das ist für die vom Überwachungswahn geplagten und für die innere Sicherheit Zuständigen natürlich ein großes Problem. Also versuchen sie permanent die Bevölkerung mit fiktiven Terror-Bedrohungen auf Trapp zu halten, ein Vorgehen, das schon mehrmals in der Geschichte von Erfolg gekrönt war (so auch bei Hitler gegen Polen). In diesem Zug geraten auch schon mal 5-jährige oder 7-jährige Kinder in die Mühlen der Terrorbekämpfung. Dies ist umso tragischer, als die Beispiele zeigen, dass die Durchführung offensichtlich hirnlosen Beamten überlassen wird (nein, ich plane in absehbarer Zukunft keinen US-Aufenthalt).

Laut eines Berichts des Focus wird jetzt vom BKA ein neues Horror-Szenario skizziert: die PKK plant Anschläge, gegen deutsche Touristen in der Türkei und gegen unseren Innenminister Schäuble. Das ist quasi die Vorankündigung für einen möglichen deutschen 9/11. Natürlich ein triftiger Grund mit weiteren Überwachungen und Einschränkungen zu reagieren und diese zu legitimieren. Selbst reine Spekulationen sind ja ausreichend, kann man sich doch notfalls immer auf Geheimhaltung herrausreden.

Es stellt sich jetzt nur die Frage, wie weit sie gehen werden, um mit Nachdruck dem noch fiktiven Horror-Szenario einen Anstrich von Realität zu geben? Wird sich Schäuble in einem Insider Attentat opfern, um als Märtyrer in die Geschichte einzugehen und damit post mortem dafür zu sorgen, dass seine grundgesetzwidrigen, fehlgeleiteten und überzogenen Ansichten genug Legitimation und Rückhalt in der Bevölkerung erhalten?

Ich würde es ihm zutrauen - und ich finde das schockierend. Es zeigt mir, dass ich unseren Politikern wohl mittlerweile alles zutraue.

Intelligentes Parkraum Mis-Management

Parkraummanagement
Seit Anfang Dezember 2007 leben wir in einem gemanagten Parkraum. Zeit für ein kurzes Resümee.

Was toll ist:

  • wir müssen 30 Euro Bearbeitungsgebühr pro Jahr für einen Ausweis zahlen, damit wir da parken dürfen, wo wir wohnen und wofür wir sowieso schon Steuern und Mietnebenkosten zahlen
  • Besucher zahlen jetzt dafür, dass sie uns besuchen und die Straße "kaputtmachen", statt dass sie für das fast gleiche Geld auf den Park&Ride Parkplätzen parken und dann nochmal Geld ausgeben, um mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und mit 3mal Umsteigen zu uns zu kommen, was manchen Menschen, vor allem wen sie älter sind, nicht mehr so leicht fällt. Noch besser ist es, wenn sie nicht nur für wenige Stunden, sondern vielleicht einmal für 3-5 Tage bleiben wollen und 2 Erwachsene und ein Baby sind.
  • die netten Mitarbeiter der Ausgabestelle sind so fit und konzentriert bei der Arbeit, dass sie es schaffen, dass
    Autokennzeichen Fahrzeugschein != Autokennzeichen Parkausweis != Autokennzeichen Datenbank
  • untertags (ca. 10 - 18 Uhr) gibt es jetzt noch mehr freie Parkplätze als vorher, da die Schüler der Berufsschule nun keine Parkplätze mehr belegen, weil es einfach zu teuer ist
  • sonntags und zwischen 23 Uhr und 6 Uhr morgens muß man für einige Parkplätze nichts bezahlen
  • die Stadt München hat eine Unsumme dafür ausgegeben, dass überall ganz viele neue Schilder aufgestellt (manchmal dürfte es schon schwierig werden noch ein freies Plätzchen für ein Schild zu finden), Parkautomaten gekauft, Anschlüsse gelegt, Löcher gegraben wurden
  • es wurden neue Parkplätze geschaffen. Entlang einiger Straßen war bisher untertags (verkehrsbedingt(!)) eingeschränktes Halteverbot. Das war auch wichtig für die Stadt um Geld zu verdienen, indem man denen Strafzettel anhängt, die dennoch da parken. Diese Halteverbote sind jetzt nicht mehr nötig, denn jetzt gibt es ja den Parklizenzbereich und die Leute müssen zahlen wenn sie da stehen und wenn nicht, kann man immer noch einen Strafzettel ausstellen. Erhöhtes Einkommen für die Stadt und das mit dem "verkehrsbedingt" hat doch eh keiner geglaubt.

Was - hmmmm - nicht so toll ist:

  • unser Parkgebiet ist recht schmal und dafür ziemlich lang und wir wohnen in einer Ecke
  • damit fallen 3/4 des Gebietes, in dem wir früher nach Parkplätzen gesucht haben (und auch welche gefunden haben) weg. Wir reden hier von einem Umkreis von ca. 500m und der Parklizenzraum ist gerade einmal so breit.
  • ganz offensichtlich hat die Stadt München vorher keine Erhebung darüber gemacht, wie viele Parkplätze in diesem Bereich überhaupt zur Verfügung stehen. Und ganz offensichtlich gibt es auch keine Begrenzung der ausgegebenen Parklizenzen, da nicht ausreichend Parkplätze für Lizenzinhaber zur Verfügung stehen. In diesem Fall müsste man ja nicht unbedingt noch Lizenzen für Anhänger ausgeben.
  • fallen wie jetzt - die Stadt hat für Bauarbeiten großzügig für mittlerweile 6 Wochen die Erlaubnis erteilt - an die 100 Parkplätze weg (zusätzlich zu Hausrenovierungen, Baumschneidearbeiten, Umzügen und Tagesbaustellen), dann wird es nicht für einen bestimmten Bereich etwas schwerer Parkplätze zu finden, dann wird es für diesen Bereich unmöglich Parkplätze zu finden, denn ausweichen kann man nicht mehr ohne etwa im Parklizenzbereich nebenan (nicht einmal 50m weiter) fett Kohle abzudrücken, vor allem wenn man das Auto 2 Tage stehen lassen will, weil man eben nicht jedesmal für 5 Schritte mit dem Auto fährt ...
  • veranstaltet die Stadt (oder erteilt die Genehmigung dazu) eine Großveranstaltung z.B. am Königsplatz, so fallen in unserem Bereich sehr viele Parkplätze weg. Für die Besucher sind dann die paar Euro kein Hinderungsgrund - wenn sie überhaupt bezahlen. Für die Anwohner ist es der totale Horror.

Eigentlich wäre es doch nicht so schwer:

  • statt disjunkter Parklizenzbereiche macht man überlappende. Damit erreicht man, dass die Nicht-Anwohner trotzdem zahlen müssen, trägt aber der erweiterten Parkraumsuche der Anwohner Rechnung und schafft einen Ausgleich für Randbewohner, weil es solche nicht mehr wirklich gibt. Gleichzeitig gestaltet man den Parkraum insgesamt flexibler.
  • statt einfach blind jegliche temporäre Parkraumvernichtung zu genehmigen, könnte man versuchen ein oberes Limit nicht zu überschreiten. Mir ist durchaus bewusst, dass es für das Bauunternehmen billiger ist, wenn sie nur für einen Tag einen Bagger mieten, damit 1 km Parkplätze aufgraben, und dann nach 6 Wochen Arbeit an 2 Tagen wieder alles mehr oder weniger gleichzeitig mit Teer bedecken. Was dies die Anwohner an Zeit, Benzin und Nerven kostet, um dann vielleicht doch noch einen Strafzettel zu riskieren oder Parkgeld zu bezahlen scheint niemanden zu interessieren.

Auf Dauer wäre es sicher wünschenswert, wenn die Stadt einige Projekte entsprechend prioritieren würde. Viele der Anwohner, mit denen ich gesprochen habe, wären durchaus bereit einen angemessenen Monatsbetrag für einen eigenen (Tief-)garagenstellplatz zu bezahlen und es ist ja nicht so, dass es nicht ausreichend Möglichkeiten in diesem Bezirk geben würde eine Tiefgarage zu schaffen. In der jetzigen Form grenzt das "Parkraummanagement" jedoch schon fast an Abzocke und ganz sicher verdient es nicht das Adjektiv "intelligent".

Aber dafür müsste man halt einen Plan haben - einen der mehr als 5 Minuten in die Zukunft reicht.

3. Akt: Bavete mit Pesto Genovese

Und was macht man mit dem ganzen selbstgemachten Pesto? Richtig! Man macht Nudeln dazu ;-).

Klassisch wären wohl Spaghetti, aber ich bevorzuge mittlerweile "Bavete". Diese sind wie Spaghetti nur "platt geklopft".

Wichtig ist beim Kochen ausreichend Salz hinzuzugeben (das Salz kommt ins Wasser, nicht an die Nudel, also nicht sparsam sein). Ein absolutes NO ist das Hinzufügen von Öl zum Kochen (oder nachher). Das Öl umschliesst die Nudeln mit einer Schicht die verhindert, dass die Soße, in diesem Fall das Pesto, daran haftet. Statt Öl sollte man besser ein kleine Kartoffel mitkochen; deren Stärke legt sich an die Nudeln an und hilft dass sie noch pappiger werden.

Die Nudeln al dente kochen, Pesto darüber (nicht warm machen!) und sofort servieren.

Guten Appetit!

2. Akt: Pesto Genovese

Irgendetwas muß man ja mit den Unmengen von Basilikum aus heimischem Anbau anfangen. Was eignet sich da besser als ein "Pesto Genovese"?

Für das Pesto benötigt man gleiche Gewichtsanteile (ich würde jeweils ca. 50-70g z.B. pro 500g Nudeln empfehlen) von frischen Basilikumblättern, Knoblauch, Pinienkernen, Parmesan oder Pecorino Käse (im Stück). Das ist jede Menge Knoblauch(!) und je nach Art oder Geschmack kann das leicht zuviel werden (oder man hat einen wichtigen Termin am nächsten Tag). Den Knoblauch also am besten in Portionen zufügen und dazwischen abschmecken. Außerdem benötigt man noch Salz und Olivenöl.

Für die Zubereitung kann man sich viel Arbeit machen und die ganzen Zutaten im Mörser per Hand zerkleinern. Einfacher, schneller und wesentlich angenehmer läßt sich das Pesto aber im Mixer zubereiten (nicht von den Bildern täuschen lassen :-) ).

Die Zutaten (vom Salz eine Prise) werden zusammen zerkleinert. Dabei gibt man immer soviel Olivenöl zu, dass eine glatte sämige Paste entsteht.